Technik und Produktion

Jetzt endlich, aufbereitet und gut gemischt, kommen die Tabakblätter unter das Messer.

In atemberaubender Geschwindigkeit und mit ungeheurer Präzision, wie sie nur modernste, elektronisch gesteuerte Maschinen erreichen können, werden die Blätter zerteilt. Bis zu 3.600 Schnitte pro Minute schaffen die blitzschnell rotierenden Messer der Maschine. Sie schneiden das Blattgut dabei in exakt 0,75 Millimeter breite Fasern – eine Stärke, die bei Zigaretten den optimalen Rauchgenuss beschert.

Doch bevor aus dem geschnittenen Tabak Zigaretten gedreht werden können, muss er noch einmal auf Sollfeuchte gebracht werden. Anschließend wird der Rippenschnitt zugefügt und die Mischung damit komplettiert. Danach warten die 80 bis 100 Tonnen einer Tagesproduktion, jede markenspezifische Mischung für sich, in geschlossenen Behältern.

Ein Signal gibt den Weg frei für die vollautomatische Zigarettenproduktion.

Der Computer ruft die benötigten Mengen der vorbereiteten Mischungen aus dem Lager ab und führt sie über Rohrleitungen den Zigarettenmaschinen zu. Sie sind das Herzstück der Fabrik.
In der Zigarettenmaschine wird zusammengeführt, was zu einer Zigarette gehört: der Tabak, das Papier und bei Filterzigaretten die Streifen für das Mundstück und den Filter. Zuerst spult das Papier ab.

Vier bis sechs Kilometer lang ist der Papierstreifen auf einer Rolle, der „Bobine“. Das reicht für 15 Minuten Produktionszeit. Während die Rolle abläuft, prägt eine winzige Druckmaschine in rasantem Stakkato das jeweilige Markenzeichen der Zigarette auf die Außenseite.

Ganz am Rand trägt gleichzeitig ein anderes Aggregat millimetergenau eine Leimspur auf den Papierstreifen auf.

Auf das laufende Papierband wird jetzt die zu einem Strang vorgeformte Tabakmischung geschoben. Gemeinsam gleiten Papier und Tabak in die Formatkammer. Hier wird der Tabak von dem Papier umhüllt und die Naht überlappt und verklebt.

Eine beheizte Schiene trocknet die Klebenaht und glättet das Papier wie ein Bügeleisen, sodass sich keine Falten bilden können. Aus der Formatkammer schiebt sich jetzt ein Endlosstrang auf die rasierklingenscharfen Messer zu, die ihn je nach Marke in die für die spätere Zigarette vorbestimmte Länge schneiden.