Das Blatt bekommt Charakter

Ist die richtige Tabakmischung zusammengestellt, beginnt die maschinelle Aufbereitung des Blattguts.

Im ersten Bearbeitungsschritt wird der trockene Rohtabak in Wasserdampf geschmeidig gemacht. Das zusammengepresste Blattgut löst sich voneinander, und die Poren der einzelnen Blätter öffnen sich. So sind sie vorbereitet für die nächste Verarbeitungsstufe, das Casing (Umhüllen).

Dieser amerikanische Fachbegriff beschreibt das Besprühen der Blätter mit speziellen natürlichen Würzstoffen, die durch die Poren in das Blatt eindringen, um den natürlichen Duft und Geschmack des Tabaks voll zur Geltung zu bringen. Auf Transportbändern kommen die Blätter in die Casing-Trommel.

Für jede Marke gibt es hier spezielle Würzrezepturen, deren genaue Zusammensetzung die Hersteller als Geheimnis hüten. Für alle Gewürzzutaten gilt jedoch, dass es sich ausschließlich um natürliche und naturidentische Produkte handelt.

Auch die Blattrippen sind wertvoll und werden aufbereitet. Mit der Rückführung der Rippe wird die Naturbilanz wiederhergestellt. Dadurch können die Nikotin- und Kondensatwerte des Tabaks gesenkt werden.

Die eigentliche Mischung des Tabaks findet in der Mischbox statt.

Das Verfahren, das später jeder Zigarettenmarke ihren stets unverwechselbaren Geschmack garantiert, haben die Techniker von Imperial Tobacco in langen Experimenten entwickelt. Ein Mischwagen füllt dabei Lage für Lage das Bodenband der Box, in der in einem Arbeitsgang bis zu zehn Tonnen Tabak gemischt werden können.

Diese Mischung läuft dann in gleichmäßigen Tabakschnüren auf mehreren Bändern dicht nebeneinander her auf große, rotierende Kämme zu, die die Blätter vom Band harken und zu einer neuen lockeren Mischung vereinen. Dieses Verfahren garantiert absolute Mischungstreue, denn so kommen immer gleiche Anteile der unterschiedlichen Tabakpartien in den jeweiligen markentypischen Blend.