Die Wege zur Perfektion

Tabak ist nicht gleich Tabak. Das wird auch nach der Ernte deutlich, wenn es darum geht, die Blätter zu trocknen.

So wird Orient-Tabak nach kurzer Vortrocknung Blatt für Blatt auf lange Schnüre gezogen und an einem luftigen Ort überwiegend in der Sonne aufgehängt. Die Tabakgirlanden brauchen bei diesem „sun-curing” etwa vier Wochen Zeit zum Trocknen.

Virginia wird dagegen mit der Röhrentrocknung, dem „flue-curing”, bearbeitet: Die Blätter werden in einem Trockenschuppen aufgehängt und mit heißer Luft umblasen, die durch ein Röhrensystem geleitet wird.

Noch aufwendiger geht es beim „bulk-curing“ zu, bei dem über ein geschlossenes Heizungs- und Belüftungssystem Schwankungen der Außentemperatur und der Luftfeuchtigkeit ausgeglichen werden. Bei diesem Trocknungsverfahren wird dann die typische orangegelbe Farbe des Virginia-Blattes fixiert. Vier bis sieben Tage dauert der Prozess beim „flue-curing" und beim „bulk-curing”.

Damit kommt der Burley nicht aus. Sechs bis acht Wochen hängen die ganzen Pflanzen in luftigen Scheunen und Verschlägen, durch die immer ein leichter Wind weht.

Dann hat das „air-curing” den Blättern ihre typische Kakaofarbe und den ebenfalls an Kakao erinnernden Duft und Geschmack verliehen.

Einige Tabaktypen durchlaufen nach der Trocknung eine weitere Behandlung, die sogenannte Fermentation. Dabei wird das typische Aroma der Tabake ausgebildet. Während dieses Fermentationsprozesses, der mehrere Wochen dauern kann, werden Eiweißstoffe abgebaut, und weitere chemische Prozesse bilden die endgültige Geschmackstypik des Tabaks.